Terrassenbau: Welches Holz eignet sich für Ihren Außenbereich?
Holzterrassen schaffen eine warme, einladende Atmosphäre im Außenbereich. Die richtige Wahl des Holzes spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Langlebigkeit und das Erscheinungsbild Ihrer Terrasse. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile verschiedener Holzarten vor und geben wertvolle Tipps zur Pflege, damit Ihre Terrasse auch nach vielen Jahren noch schön aussieht.
Holzarten für den Terrassenbau: heimisch oder exotisch?
Holzterrassen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Beim Terrassenbau stehen sowohl heimische Hölzer als auch exotische Tropenhölzer zur Auswahl. Beide Arten bieten Vor- und Nachteile, die sich je nach den Anforderungen Ihres Terrassenprojekts unterschiedlich auswirken können.
Heimische Hölzer
Heimische Hölzer wie Douglasie, Lärche oder Eiche sind beliebte und nachhaltige Optionen für den Terrassenbau. Diese Hölzer stammen aus regionalen Wäldern und bieten im Vergleich zu exotischen Hölzern oft eine bessere Ökobilanz.
Douglasie:
Dieses Nadelholz ist besonders widerstandsfähig und eignet sich gut für den Außenbereich. Die Farbe der Douglasie variiert von rötlich-braun bis gelblich und sie dunkelt mit der Zeit nach. Mit einer Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren ist sie eine preiswerte und umweltfreundliche Wahl für den Terrassenbau. Die Dauerhaftigkeitsklasse liegt bei 3, was bedeutet, dass sie einen gewissen Schutz gegen Witterungseinflüsse bietet, aber eine regelmäßige Pflege notwendig ist.
Lärche:
Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Nadelholz, das durch seine goldgelbe Farbe und natürliche Resistenz gegenüber Insekten und Pilzen besticht. Lärche hat eine ähnlich lange Lebensdauer wie Douglasie und wird oft im Terrassenbau eingesetzt. Die Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4 zeigt, dass Lärche, besonders auf ungeschützten Terrassen, schneller altern kann. Dennoch ist sie preislich attraktiv und lässt sich leicht verarbeiten.
Eiche:
Eiche gehört zu den härtesten und langlebigsten heimischen Hölzern. Mit einer Lebensdauer von bis zu 15 Jahren und einer hohen Formstabilität bietet Eiche die ideale Grundlage für Terrassen, die stark beansprucht werden. Die Dauerhaftigkeitsklasse von 2 zeigt, dass Eiche besser gegen Feuchtigkeit und Schädlinge geschützt ist als viele andere heimische Hölzer, was sie zu einer idealen Wahl für den Terrassenbau macht.
Exotische Hölzer
Tropenhölzer wie Bangkirai, Ipé oder Cumaru sind für ihre hohe Langlebigkeit und natürliche Widerstandsfähigkeit im Terrassenbau bekannt. Diese Hölzer haben von Natur aus eine hohe Resistenz gegen Feuchtigkeit, Insekten und Pilzen, was sie besonders für Terrassen in feuchten oder schattigen Bereichen geeignet macht.
Bangkirai:
Dieses Tropenholz hat eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und gehört zu den am häufigsten verwendeten exotischen Hölzern im Terrassenbau. Es hat eine rötlich-braune Farbe und zeichnet sich durch seine hohe Dichte aus, die es besonders widerstandsfähig macht. Die Dauerhaftigkeitsklasse von 2 weist darauf hin, dass Bangkirai nur wenig Pflege benötigt und von Natur aus resistent gegen Schädlinge ist.
Cumaru:
Cumaru gehört zu den härtesten Hölzern und ist für seine extreme Langlebigkeit bekannt. Dieses südamerikanische Holz hat eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren und bietet eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Feuchtigkeit und Insekten. Mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 ist Cumaru eines der besten Hölzer für den Terrassenbau, jedoch auch teurer und schwerer zu verarbeiten.
Ipé:
Ipé ist ein besonders widerstandsfähiges südamerikanisches Hartholz, das mit einer Dauerhaftigkeitsklasse von 1 ebenfalls eine hervorragende Option für den Terrassenbau darstellt. Es zeichnet sich durch eine hohe Dichte und Festigkeit aus, die ihm eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren verleiht. Ipé ist resistent gegen Feuchtigkeit, Insekten und Pilzbefall und erfordert nur minimale Pflege.
Thermoholz, WPC und modifizierte Hölzer als umweltfreundliche Alternativen
Neben heimischen und exotischen Hölzern gibt es im Terrassenbau auch Alternativen wie Thermoholz, WPC (Wood Polymer Composites) und modifizierte Hölzer, die durch besondere Herstellungsverfahren robust und langlebig gemacht werden. Diese umweltfreundlichen Optionen sind nachhaltige Lösungen, die den klassischen Holzarten in Langlebigkeit und Design oft in nichts nachstehen.
Thermoholz ist eine nachhaltige Wahl für alle, die auf umweltfreundliche Materialien setzen. Heimische Hölzer wie Buche, Esche oder Kiefer werden in einem speziellen thermischen Verfahren bei hohen Temperaturen behandelt, was sie haltbarer macht und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Pilzbefall verbessert. Dank der thermischen Behandlung erreicht das Holz eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren und erhält dabei eine dunklere, edle Farbe, die an Tropenhölzer erinnert. Diese Eigenschaft macht Thermoholz zu einer beliebten Alternative, da es aus heimischen, nachhaltigen Ressourcen gewonnen wird. Die Dauerhaftigkeitsklasse variiert je nach Holzart zwischen 1 und 2, wodurch es ideal für langlebige Terrassen ist.
WPC-Dielen bieten eine besonders umweltfreundliche Alternative im modernen Terrassenbau. Sie bestehen aus einer Mischung von Holz- oder Bambusfasern und langlebigen Kunststoffen. Dieses Material kombiniert die Optik von Holz mit den Vorteilen von Kunststoff und erfordert nur minimalen Pflegeaufwand. Die Dielen sind splitterfrei, wasserabweisend, verzugsarm und formstabil. Durch die Herstellung aus recycelten Rohstoffen wird zudem die Ressourcenschonung betont. WPC bietet viele Designmöglichkeiten, da die Dielen beidseitig nutzbar sind, mit einer geriffelten und einer glatten Seite. Ebenfalls ist WPC besonders für schattige oder feuchte Bereiche geeignet, da es schnell trocknet und leicht zu reinigen ist. Ein Nachteil von WPC besteht allerdings darin, dass es sich bei starker Sonneneinstrahlung aufheizen kann, was das Barfußlaufen unkomfortabel macht. Trotzdem erfreut sich WPC wachsender Beliebtheit als pflegeleichte und ressourcenschonende Lösung.
Die Wachstränkung stellt eine weitere umweltfreundliche Methode dar, bei der das Holz in heißes Wachs getränkt wird. Das Wachs dringt in die Holzporen ein und verleiht dem Material wasserabweisende Eigenschaften. Diese Technik wird besonders bei heimischen Nadelhölzern wie Kiefer eingesetzt, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Verwitterung zu erhöhen. Dadurch wird das Holz robuster und langlebiger, was es ideal für den Einsatz im Außenbereich macht.
Die richtige Unterkonstruktion für Ihre Terrasse
Ein oft unterschätzter Aspekt des Terrassenbaus ist die Wahl der Unterkonstruktion. Diese muss mindestens genauso robust sein wie die eigentliche Terrassenfläche, da sie das Fundament bildet und für die Stabilität der gesamten Konstruktion sorgt.
Für die Unterkonstruktion im Terrassenbau eignet sich Hartholz besonders gut, da es sich weniger verzieht und eine hohe Tragfähigkeit besitzt. Tropische Harthölzer wie Ipé sind aufgrund ihrer Formstabilität und Haltbarkeit eine ausgezeichnete Wahl. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Thermoholz, das durch die thermische Behandlung ebenfalls eine hohe Beständigkeit aufweist.
Wenn Sie auf Nachhaltigkeit setzen, bietet sich auch die Kombination aus Beton oder Steinplatten als Unterkonstruktion an, auf denen dann die Holzbalken befestigt werden. Achten Sie beim Terrassenbau jedoch darauf, dass sich das Holz der Unterkonstruktion und das der Terrassenfläche bei Temperaturschwankungen ähnlich verhält, um Risse und Verwerfungen zu vermeiden.
Die Dauerhaftigkeitsklasse der Unterkonstruktion sollte mindestens so hoch sein wie die des Terrassenholzes, besonders wenn die Terrasse Witterungen ausgesetzt ist oder keine Überdachung hat. Holz, das im Terrassenbau in direktem Kontakt mit dem Boden steht, sollte eine Dauerhaftigkeitsklasse von 1 bis 2 aufweisen, um langfristig stabil und haltbar zu sein.
Weitere nützliche Eigenschaften von Terrassenholz
Bei der Wahl des richtigen Holzes im Terrassenbau spielen neben Langlebigkeit und Pflegeaufwand auch andere Eigenschaften eine Rolle. Ein oft diskutierter Punkt ist die Splitterbildung. Viele Hölzer, insbesondere heimische Weichhölzer, neigen mit der Zeit dazu, Splitter zu entwickeln, was vor allem beim Barfußlaufen auf der Terrasse unangenehm sein kann. Harthölzer wie Cumaru und Ipé bilden aufgrund ihrer dichten Faserstruktur deutlich weniger Splitter und sind daher ideal für den Terrassenbau, wenn viel barfuß gelaufen wird.
Auch der Härtegrad des Holzes ist ein wichtiger Faktor im Terrassenbau. Harthölzer sind in der Regel widerstandsfähiger gegen Abnutzung und mechanische Beschädigungen. Der Härtegrad wird oft mit dem sogenannten Brinell-Härtewert angegeben. Hölzer wie Ipé und Cumaru haben einen sehr hohen Härtegrad, während heimische Hölzer wie Fichte und Kiefer deutlich weicher sind.
Ein weiterer Punkt ist die Formstabilität. Hölzer, die stark auf Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen reagieren, neigen dazu, sich zu verziehen oder zu reißen. Tropische Harthölzer und Thermoholz haben aufgrund ihrer Struktur eine höhere Formstabilität als viele heimische Hölzer. Wenn Sie also in einer Region mit stark schwankenden Wetterbedingungen leben, sollten Sie auf Hölzer setzen, die diese Herausforderungen besser meistern können.
Pflege und Wartung von Terrassenholz
Egal, für welche Holzart Sie sich im Terrassenbau entscheiden – die richtige Pflege verlängert die Lebensdauer Ihrer Terrasse erheblich. Besonders exotische Hölzer und Thermoholz benötigen zwar weniger Pflege, da sie von Natur aus widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse, Feuchtigkeit und Schädlinge sind, doch auch diese Holzarten profitieren von einer regelmäßigen Wartung. Ein gut gepflegtes Holz behält nicht nur seine ästhetische Optik, sondern auch seine Funktionalität über Jahre hinweg. Die richtige Pflege schützt das Holz vor Rissen, Verfärbungen und dem Eindringen von Feuchtigkeit, was die Bildung von Schimmel oder Pilzen verhindert.
Die Reinigung der Terrasse
Reinigen Sie Ihre Holzterrasse regelmäßig, um Schmutz und Moos zu entfernen, die das Holz angreifen und seine Langlebigkeit verkürzen können. Verwenden Sie dazu warmes Wasser und eine milde Seifenlauge oder ein spezielles Holzreinigungsmittel. Ein Hochdruckreiniger sollte im Terrassenbau vermieden werden, da der starke Wasserstrahl die Holzfasern aufrauen und das Material dauerhaft schädigen kann. Für besonders hartnäckige Verschmutzungen oder Flecken empfiehlt sich die Verwendung spezieller Holzreiniger, die das Material schonen und zugleich tiefenwirksam reinigen. Achten Sie darauf, die Terrasse vollständig trocknen zu lassen, bevor Sie mit der weiteren Pflege fortfahren.
Schutzbehandlung
Um Ihre Terrasse vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und Witterungseinflüssen zu schützen, empfiehlt es sich, das Holz regelmäßig mit Holzöl zu behandeln. Besonders Hölzer wie Bangkirai, Cumaru oder Ipé profitieren von einer gelegentlichen Ölung, da diese die natürliche Farbe und Struktur des Holzes erhält und gleichzeitig eine Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse bildet. Verwenden Sie dafür ein hochwertiges Holzöl, das tief in die Holzporen eindringt und die Oberfläche langfristig versiegelt. Tragen Sie das Öl an einem bewölkten Tag auf, um zu vermeiden, dass es zu schnell verdunstet. Lassen Sie es anschließend vollständig einziehen und entfernen Sie überschüssiges Öl, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen. Planen Sie diese Behandlung idealerweise ein- bis zweimal im Jahr, besonders im Frühjahr und Herbst, um das Holz optimal auf die wechselnden Wetterbedingungen vorzubereiten und zu schützen.
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Die Wahl des geeigneten Holzes für Ihren Terrassenbau hängt von vielen Faktoren ab – von der gewünschten Optik über die Witterungsbedingungen bis hin zu Ihrem Budget. Heimische Hölzer wie Douglasie und Lärche bieten eine preiswerte und nachhaltige Option im Terrassenbau, während exotische Hölzer wie Bangkirai, Ipé oder Cumaru durch ihre extreme Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit punkten. Zudem bilden Alternativen wie Thermoholz und WPC moderne Lösungen für pflegeleichte Terrassen.
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